Im Rahmen von Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Kronentor/Bauteil P des Dresdner Zwingers wurde die Restaurierung und Konservierung der folgenden Bauteilabschnitte beauftragt:

• Gesims und Reliefzone ZPH 01-02/ZPS 01-02/ZPS 02-03
• Kapitelle und Festons auf Säulen und Pilastern, ZPH 01-02/ZPS 01-02/ZPS 02-03

Die Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit dem Restaurator der Zwingerbauhütte als Vertreter des Auftraggebers sowie dem baubegleitenden Architekturbüro.

Die Natursteinoberflächen wurden mit Heißdampf gereinigt. Grünverfärbungen im Stein, die auf angrenzende Kupferverblechungen zurückzuführen waren, wurden mit Kupferpaste der Firma Fead GmbH erfolgreich reduziert. Die Belastung einzelner Bauteile durch Salze, die überwiegend auf die in den 1920er Jahren vorgenommene Ablaugung der Farbfassungsschichten zurückzuführen ist, war unterschiedlich stark in Form von Verfärbungen und Ausblühungen sichtbar. In allen Bereichen der Gesims- und Relieffrieszonen sowie in den Bereichen der Kapitelle und Festons wurden Salzreduzierungsmaßnahmen vorgenommen. Es kamen überwiegend Kompressen aus Zellulosefasern zum Einsatz, die in mehreren Zyklen angewendet wurden. Die Salzreduzierungsmaßnahmen wurden naturwissenschaftlich begleitet.

Entfestigte, sandende Bereiche wurden mit Kieselsäureesterprodukten gefestigt. Nach der Reaktionszeit des Festigers wurden aufstehende Schalenränder, starke Auswitterungen und Fugenanschlüsse durch Anböschungen konstruktiv gesichert. Risse wurden mit mineralischen Massen verpresst.

Fehlende Bereiche wurden zurückhaltend mit vorkonfektionierten Steinersatzmassen ergänzt. Ziel war hierbei, die vorhandene Substanz und den Verlust zu vermitteln. Diese Maßnahmen betrafen vorrangig die Untersicht des Gesimses und einen Teil der Kapitelle. Teilweise wurden Retuschen mit Silikatkreiden vorgenommen.

Alle Maßnahmen wurden digitalfotografisch exemplarisch dokumentiert und zeichnerisch in Form einer Maßnahmenkartierung festgehalten.